Die Hauptstadt der Lombardei ist Mailand. Neben der Mode und gutem Essen ist sie für Fußball von internationaler Weltklasse berühmt. Es gibt gleich zwei große Vereine in der beschaulichen Stadt, und der eine ist aus dem anderen entstanden. Es waren frustrierte Anhänger des AC Mailand gewesen, der ihre Liebe nicht erwidern wollte. Im Jahre 1908 war es Ausländern noch nicht möglich, Mitglied zu werden, und voller Frustration und Eifersucht gründeten sie den Football Club Internationale Mailand. Daraus wurde Inter Mailand und Inter steht für die kulturelle Vielfalt in der Anhängerschaft sowie im Verein selbst.
Emotionen spornen an
Der neue Club wurde zu Beginn bestenfalls belächelt, doch meistens beschimpft und diffamiert. Das ließ die Mitglieder jedoch nicht verzagen, im Gegenteil, diese liefen nun zu ihrer Höchstform auf und überzeugten dort, wo es beim Fußball wirklich darauf ankommt: auf dem Platz.
Trotz widriger Bedingungen schaffte es die Internationale bereits im zweiten Jahr ihres Bestehens, die Italienische Meisterschaft zu gewinnen. Viele weitere Titel sollten folgen, und doch sorgte der Erfolg für einen Gegenschlag. Der „Führer des Faschismus“ Benito Mussolini selbst machte mit der Internationale Schluss und ließ den Verein in einen anderen fusionieren. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Internationale wiederbelebt und der Verein heißt seitdem Inter Mailand.
Alle und alles überflügelt
Inter zählt heute zu den erfolgreichsten Clubs der Welt und hat, neben 19 nationalen Meisterhaften, achtmal den Pokal, dreimal die Champions League, dreimal den UEFA Cup, zweimal den Weltpokal und einmal die FIFA Club-Weltmeisterschaft gewonnen. Dazu gewann das Team einmal das Tripple. Eine beachtliche Serie, die der Verein hingelegt hat. Damit hat sich die Internationale den internationalen Respekt mehr als nur verdient, doch nicht nur wegen der sportlichen Leistungen, sondern auch wegen der menschlichen. Die Anfangsjahre haben viel Mut erfordert.